Monday, October 6, 2014

Reflex #2 / Improvisation






























Kammerensemble ad hoc:

Ivo Berg - recorder
Thorsten Bloedhorn - electric guitar
Thomas Gerwin - percussion, electronics, banjo, direction
Axel Haller - electric bass
Klaus Janek - double bass, electronics
Dietrich Petzold - violin
Claudia Risch - reeds
Susanne Stelzenbach - piano, tape

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Sunday, October 5, 2014

Reflex #1























































»Reflex« is a composition by Susanne Stelzenbach,
with partitions of ensemble improvisation
reacting to acousmatic sequences.

Performed by Kammerensemble ad hoc.

Rec. / edit by Nicolas Wiese.

Luisenbad library hall 2014.





Saturday, October 4, 2014

Wednesday, October 1, 2014

A short story long.

A short story long.
Grenzen der Kunst und warum Rezeption scheitern koennen muss.

To make a short story long (1)
Unter den Erzeugnissen zeitgenoessischer Kunst, die nicht einfach nur Dekoration oder Befindlichkeitskanalisierung sind, begegnen uns zu einem nicht geringen Anteil solche, die wir 'inszenierte Umstaendlichkeiten' nennen koennten. Etwas, das 'auch einfacher gesagt werden koennte', wird verkompliziert, verklausuliert, um mehrere Ecken transportiert, auf nicht sehr direktem Wege sublimiert und/oder codiert. Dabei wird mit Referenzsystemen nicht gegeizt, denn es gibt ja nun mal auch sehr viele Dinge die interessant genug sind, um sich auf sie zu beziehen oder Bezuege anzudeuten, innerhalb und ausserhalb der Kunstgeschichte, im aktuellen oder nicht ganz aktuellen Weltgeschehen, in verschiedenen wisschenschaftlichen Feldern, in der Populaerkultur, in Religionen usw.
Fuer mich als Kunstrezipienten wie auch als durchaus gern umstaendlich denkenden und umstaendlich gestaltenden Kuenstler stellt sich immer von neuem die Frage, ob ein hoher kuenstlerischer Komplexitaetsgrad einem Reflektionsangebot gleichkommt oder eher dem Obskurantismus dient, oder aber einem elitaeren Spezialistentum das sich im Kern der demokratischen Teilhabe verschließt.

Oeffnung der Rezeption / Demokratie-Erzaehlungen
Das mit der Demokratisierung der Kunst ist ja auch nicht so einfach. Demokratie im besten Sinne, also eine Pluralitaet der selbstgewaehlten Muendigkeiten, koennen wir als ein Ideal begreifen, das auf verschiedenen Ebenen erkaempft werden muss – und der Kampf, sofern man ihn aufnimmt, fuehlt sich oft genug aussichtslos an, denn das Ideal wird uns einfach nicht nahegelegt, schon gar nicht als einfach umzusetzende Lebensrealitaet. Die Diskrepanz zwischen Ideal und Realitaet(en) impliziert also den verwinkelten Umweg, die eigenstaendige und nur begrenzt planbare 'tour de force'.
Die Demokratisierung der Kunst, wie sie die Avantgarden des 20. Jahrhunderts, Joseph Beuys usw. forderten und mit relativ einfachen Gebrauchsanleitungen schnell umsetzbar erscheinen lassen wollten, ist eine Erzaehlung des progressiven Oeffnung.
Die gesamtgesellschaftliche Erzaehlung von Demokratisierung und von progressiver Oeffnung gipfelte in den Ereignissen des Jahres 1989, als der sogenannte Eiserne Vorhang fiel und ein bestimmter Freiheitsbegriff (als zeitgleich beobachtbare Realitaetswerdung) mit einer Simultan-Mobilisierung durch Massenmedien in nie dagewesener Weise ineinandergriff.
Die Teilhabe der Massen, der sogenannten einfachen Menschen im Schulterschluss mit den faktischen Eliten und Meinungsproduzenten schien unaufhaltbar. Die Mobilisierung durch Massenmedien und Kulturindustrie war eine emotionale, die zugleich eine progressiv-aufklaererische zu sein behauptete.
Es faecherte sich ein Medienpanorama auf, in dem sich jeder nach eigenem Gusto bedienen konnte; der Reflektionsgrad war je nach Beduerfnis und Selbsteinschaetzung frei waehlbar, der Hunger nach Sensation und Sentiment ein optionaler Zusatzstoff oder wahlweise auch die Essenz.
Einen historischen Moment lang erschien die demokratische Mitbestimmung als eine unbremsbare Kraft, die die Machtverhaeltnisse unweigerlich durcheinanderwirbeln wuerde und durch die unvermeidbare Veraenderung der (Welt-)Wahrnehmung auch unser aller Art zu beurteilen und zu handeln veraendern wuerde.
Was davon bei aller Ernuechterung im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts geblieben ist, ist die Ueberzeugung, dass die Art der Rezeption fuer jeden von uns frei waehlbar ist …. sei es die Rezeption von tatsaechlichen, bedeutsamen Ereignissen, oder sei es die Rezeption von Kunst und Kultur, die je nach Lesart als Begleiterscheinungen des Weltgeschehens dienen – mal kommentierend, mal sublimierend, mal scharf kritisierend, mal bewußt verdrehend oder utopistisch brechend.
Was hat dies nun alles mit unserem eigentlichen Anliegen, der multisensorialen Kunst zu tun? Eine Menge, finde ich.

Multisensorialitaet
Thomas Gerwin betont bei dem Festival »Hoeren:multisensorial«, dass es darum geht, die kuenstlerische Praxis und die damit stimulierte Wahrnehmung als 'ganzheitlichen Akt' aufzufassen.
Bei aller Kritik am Begriff der Ganzheitlichkeit bleibt festzustellen, dass das Am-Leben-sein, fragmentiert und inkohaerent wie es de facto ablaeuft, die Ganzheitlichkeit aller (jeweils verfuegbaren) Sinne zur Grundlage hat. Wir sind also ganzheitlich wahrnehmende Wesen, und wir moegen es (zumindest im 'dinglichen' Alltag, in der 'Dingwelt') ueberhaupt nicht, wenn einer unserer Sinne blockiert wird.
In Bezug auf den medialen (>mittelbaren) Alltag wiederum stellt es sich schon anders dar. Dort sind wir gewohnt, uns zu allererst zweidimensional-visuell zu orientieren, um uns ein Ensemble aus Text, Grafik/Bildern und auditiven Informationen zu erschließen, welches sich dann im besten Fall als 'stream of consciousness' formieren kann, im Normalfall als zu erledigende Arbeit und im rasch zunehmenden Maße auch als 'stream of distraction', als Zerstreuung und Prokrastination, als (arbeits-)alltagsbegleitende interaktive Mikro-Freizeit mit zuweilen neurotischen Tendenzen.
Wir sprechen nun vom Internet-Zeitalter, von der partizipativen Digital-Welt.
Es ist wichtig daran zu erinnern, dass die kulturellen Avantgarden des 20. Jahrhunderts und die Ereignisse von 1989 uns die Auffassung (und Selbstverstaendlichkeit) von Wahrnehmungsdemokratie beschert haben, noch vor Beginn des Internet-Zeitalters. Diese Auffassung haben wir ins Internet-Zeitalter mitgenommen und an die Generation(en) von Internet-Nutzern weitergegeben, die zu jung sind, um sich an das 20. Jahrhundert erinnern zu koennen.
Ich halte es fuer einen gewaltigen Fortschritt in der sogenannten Westlichen Welt, dass die massenpsychologische Doktrin des Richtig-oder-falsch-verstehens, auf Grundlage eines Richtig-oder-falsch-wahrnehmens, bis auf weiteres suspendiert wurde. Daraus hat sich ein Selbstverstaednis des 'ganzheitlich wahrnehmenden' Menschen etabliert, das ein streng subjektives und nicht generalisierbares Ineinandergreifen von Wahrnehmungen und deren Verarbeitungen voraussetzt – egal wie und in welchen Situationen er, der ganzheitlich wahrnehmende Mensch, Sinnes-Prioritaeten setzt.
Die Kunst kommt nicht umhin, darauf zu reagieren. Zumindest muss sie es mitdenken, auch wenn sie es nicht direkt thematisiert oder in ihre Form einfließen laesst.
Die Kunst, sowohl die mit dem elitaeren Selbstverstaendnis als auch die mit den besten Demokratisierungs-Absichten und all jene irgendwo dazwischen, hat das Richtig-Lesen aufgegeben; sie traegt gemeinhin der Tatsache Rechnung, dass jede/r einzelne Rezipient/in eine vollkommen subjektive Art des Erlebens 'mitbringt', und somit aktiv am veroeffentlichten Dasein des einzelnen Kunstwerkes teilnimmt.
Eine multisensoriale Kunst kann (muss?) sich in besonderem Maße auf dieses subjektive Erleben beziehen.

Grenzen der Kunst / Dehnbarkeit des Demokratiebegriffs
Wir haben bisher nicht von Manipulation gesprochen. Wir haben bisher nicht von Naivitaet gesprochen, die einen gewissen Freiheitsbegriff und die Huldigung der Subjektivitaet als 'Ich-bin-so-wie-ich-bin'-Gefuehl/Gedanken unangenehmerweise mit der Anfaelligkeit fuer Manipulation verbindet. Wir haben bisher nicht von Beliebigkeit gesprochen, welche die Freiheit und die unangreifbare Subjektivitaet mit der Gefahr der Redundanz, des Steckenbleibens, der kommunikativen Sackgasse verbindet.
Es genuegt vielleicht, diese Begriffe einfach nur einzustreuen, ohne weitere Ausfuehrungen, um auf ein ganzes Feld von Schwierigkeiten bezueglich der Wahrnehmungsdemokratie hinzudeuten.
Der Demokratiebegriff war bis vor 25 Jahren ziemlich klar definiert; zumindest wurde er mit Vehemenz verteidigt gegen jene, die als seine Feinde ausgemacht wurden, und er wurde als ein lebbares (gleichwohl kompromissbehaftetes) Ideal zum Maßstab gesellschaftlicher Verantwortung hochgehalten.
Die durchoekonomisierte Alltagswelt unterliegt einem marktwirtschaftlich definierten Begriff von Erfolg. Ein entsprechendes Streben nach Erfolg dient zunehmend als Maßstab allen menschlichen Handelns, und allein deshalb wird der Demokratiebegriff ausgesprochen dehnbar. Gesellschaftliche Verantwortung im althergebrachten Sinne und Erfolgsstreben im intensivierten Sinne reiben sich aneinander; ihre Vereinbarkeit ist der Stoff großangelegter Legitimierungskampagnen –  und die Abfallprodukte dieser Legitimierungskampagnen sind Worthuelsen wie 'Nachhaltigkeit', 'Sozialvertraeglichkeit', 'Unternehmensethik' und 'Life-Work-Balance'.
Eine Kulturproduktion, die diese Worthuelsen unhinterfragt uebernimmt, oder einen damit kompatiblen 'state of mind' zeitigt, somit in die marktwirtschaftlichen Bedingungen des Erfolgsstrebens einwilligt und sie zu legitimieren hilft, hat offenkundig ein Problem. Aber das groeßere, weil spuerbarere Problem hat sie moeglicherweise, wenn sie versucht sich dezidiert davon abzugrenzen, ohne in Zynismus zu verfallen bzw. in jene Art von Obskuritaet, die wahlweise auf Redundanz hinauslaeuft, oder auf Sektierertum, oder auf Elfenbein-Spezialistentum. Kurzum, die Kunst hat es aeußerst schwer, einen approbaten Platz jenseits des Mitmachens wie auch jenseits der Redundanz produzierenden Abgrenzung einzunehmen.
Die Kunst kann nicht alles leisten… und es waere perfide, Problemloesungen von ihr zu verlangen, die in allen anderen Gesellschaftsbereichen unmoeglich erscheinen oder schon im zaghaften Versuch auf der Strecke bleiben.

To make a short story long (2)
Die Kunst spielt mit Wahrnehmung, das ist ihre Aufgabe, so einfach laeßt sich das vielleicht festhalten.
Was jede/r einzelne, und 'die Gesellschaft als Ganzes' damit anfaengt, ist erst einmal offen. Die oben erwaehnte 'inszenierte Umstaendlichkeit' ist ein mehr oder weniger naheliegender Schritt, wenn das Spiel mit der Wahrnehmung ernsthaft verfolgt wird. Oder, vielleicht gar nicht so 'ernsthaft', wenn die Verspieltheit sich lustvoll potenziert und auch mal verrueckt spielt, zumal sie es hier darf. Den Kuenstler/innen wird die Moeglichkeit zugesprochen, Umwege zu gehen, den Erfolgsbegriff minimal zu verschieben bzw. gewisse Abweichungen vom Effizienzgebot und vom gradlinigen 'Aufstreben' zu erproben. Auch das gewaltige Scheitern wird den Kuenstler/innen zugestanden, unter Umstaenden, als voruebergehende Episode, mitunter als Zugewinn an Erfahrung, Reife und 'credibility'.
Freilich definiert der Eintritt in die Welt des Marktwertes letztendlich den Erfolg, unabhaengig von Produktionsbedingungen und persoenlichen Verfasstheiten.
Welche Rolle haben nun die Rezipienten? Sie nehmen aktiv an der Kunstwerdung teil, so viel wissen wir inzwischen. Sie sorgen u.a. fuer die Aufmerksamkeit, fuer die Oeffentlichkeitswirksamkeit, die letztendlich den Marktwert der gewordenen Kunst mitbestimmt. An den weiteren oekonomischen Bedingungen, an den Verwertungsbedingungen, haben sie keinen Anteil, in dieser Hinsicht wird den 'gewoehnlichen' Rezipienten keinerlei Mitspracherecht eingeraeumt.
Das Verrueckte ist: obwohl die Subjektivitaet des Rezipierens inzwischen allgemeine Anerkennung genießt, wird – zumindest unterschwellig – ein 'richtiges' Rezipieren nahegelegt, oder gar verlangt… sobald die Oekonomie ins Spiel kommt.
Die inszenierte Umstaendlichkeit waere also moeglicherweise eine Strategie, dieser Formel von richtiger und falscher Rezeption, die es ja eigentlich gar nicht mehr geben sollte, zu entgehen. Getreu dem Motto: Was nicht so leicht zu entschluesseln ist, ist auch nicht leicht einzuordnen, also zu verwerten, also auszubeuten … ein Verwirrspiel, um 'Zeit zu gewinnen'? Es darauf zu reduzieren, wuerde auch nur wieder auf eine Form der Hilflosigkeit (oder des Zynismus) hinauslaufen, unter dem Diktat der gegeben Bedingungen die Akteure ein wenig zappeln zu lassen und, zynisch (=oekonomisch) betrachtet, den Einsatz zu erhoehen.
Sicher trifft dies in vielen Faellen zu.
Eine andere Lesart (oder: Anwendungspraemisse) der inszenierten Komplexitaet waere die radikale Re-Demokratisierung der Wahrnehmung. Unabhaengig vom meßbaren oekonomischen Erfolg einer solchen Kunst, aber unter sehr genauer Beobachtung der oeffentlichen Wirkung(en) und der Moeglichkeit anknuepfbarer (bzw. ausloesbarer) Diskurse, kann hier die Reflektionsebene, das Reflektionsangebot unter voller Anerkennung der Subjektivitaeten und der subjektiven Grenzen, hervorgehoben werden. Ein Austausch, ein Erfahrungs- und Gedankenaustausch, die subjektiven Wahrnehmungen betreffend, optimalerweise in Kontext gesetzt mit verschiedenen Aspekten der gelebten Realitaet, waere das Ziel (… und der Weg).
Eine multisensoriale Kunst, auch dort wo sie in ihrer Form und Umsetzung 'simpel gestrickt' erscheinen kann, sollte immer eine hochkomplexe (und auf komplexe Weise subjektive) Auswirkung auf ihre Rezipienten haben.
Die Kunst muss nicht kurze Geschichten lang und ausgedehnt erzaehlen. Das erledigen die Rezipienten, auch wenn sie (noch) keine Begriffe fuer das Erlebte haben.
Der Rezipient muss scheitern koennen, so wie es den Kuenstler/innen, zumal den wirklich experimentierenden, zugesprochen wird. Da die Rezipienten aktiv an der Kunstwerdung teilhaben, koennen sie inmitten eines Prozesses noch nicht dessen naechstes (Teil-)Ergebnis abschaetzen, und wahrscheinlich auch ihren eigenen Beitrag nicht eindeutig benennen oder bewerten. Das Nicht-Verstehen, das irgendeine Form von Nachdenken und Beschaeftigung mit der eigenen Wahrnehmung befoerdert, ist sicher hilfreicher als das Verharren in der Binaritaet eines Richtig-oder-falsch-verstehens.
Und all das muss nicht anstrengend sein; als Teil eines ausgedehnten Spiels mit der Wahrnehmung kann jede/r einzelne die Art von Verspieltheit einbringen, die sich im subjektiven Rahmen der eigenen Wahrnehmung, und vielleicht auch darueber hinaus, ergibt.


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Tuesday, September 30, 2014

Monday, September 29, 2014

Sonic Suit from the outside


























Satoshi Morita has been researching and modelling/producing around the principle of
tactile sound perception (and the merging of the tactile and the audible) for several years now.

The Sonic Suit is one of his body-attached sound sculptures, which enable the experience of listening
while receiving the sound in direct skin contact; and so the distinction between audible and tactile
information becomes blurred.
Satoshi asked Heidrun Schramm and myself to compose a piece for the Sonic Suit - played back
via five transducers. The only precondition was to make use of the ultimately different effects
each transducer would have on the perception.

Of course, a transducer which is placed rather close to the ears will deliver sounds differently
from one directly attached to the lumbar spine. And so, in simple words, we have used certain
vibrating sounds that were good to feel at the lumbar spine, we have used certain close-up water
and crackle sounds which were good to place near the shoulder, and we used rather spatial music
material (derived from string instruments mostly) which can be listened to by the ears, strangely
resembling headphone listening yet a bit different. And due to the compositional structure,
these elements and their different effects on the body / on the perception become intertwined
in certain ways. 

In this short stereo recording (>combined edit of two recordings / with OKM microphones),
I tried to capture the Suit's sound from a distance, while others visitors were using it.





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Saturday, September 27, 2014

In the woods











































Javier Garavaglia / Claudia Robles
four-channel live electronics, viola and single-frame video
(the viola being live-processed, triggering the motion and speed of the images)


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3 x 90sek. Eisenhuettenzeichnungen

Gezeichnet zu / waehrend
ort.rand. I – III (2002)
von Ralf Hoyer.



90 sec. each sound piece






90 sec. each drawing






Friday, September 26, 2014

BITgif



BIT: Britta Pudelko, Ingo Reulecke, Thomas Gerwin.

Für eine flüssige Wiedergabe bitte einen Moment warten, bis die gif-Animation einmal durchgelaufen ist.
For a fluent playback of the gif animantion please wait a moment, until the first round is completed. 

FULL SIZE VIEW: CLICK HERE

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Thursday, September 25, 2014

Speech. Time. Patterns. Nose?



Hans Ulrich Goette – voice, grand piano, tape
(live at Luisenbad library hall, excerpt/s)
Rec./Editing NW


Monday, September 22, 2014

Tastetastetaste





Die Schwierigkeit, auf audiovisuellem Wege das Multisensoriale 'darzustellen' (oder besser:
aufzugreifen, zu beleuchten) … mit dem Blog Inter\Output stehe ich gewissemaßen vor dem
gleichen Problem wie Adam Geczky und Thomas Gerwin mit ihrer Videoarbeit »Eateateat«.
Der technisch vermittelte Blick (von außen) auf das Schmecken, also auf die Gestik und Mimik
und Verrichtung  der Nahrungsaufnahme, führt weiter weg von der tatsächlichen Schmeck-Erfahrung
als etwa der direkte (aber distanzierte) Anblick eines Apfels oder eines verpackten Bonbons.
Der eher anthropologische Blick, sowie der technisch-mediale (zudem zeitmanipulierte)
Charakter lenken unsere Betrachtung unweigerlich in eine analytische Ebene.
Die immersive Sinnerserfahrung, die sich der intellektuellen Kontrolle zunächst entziehenden
Eindrücke des Geschmacks, des Geruchs, des Tastens, des Schmerzes, des Ekels wie auch der
somatischen Wohligkeit werden verstellt oder abgekoppelt, wenn das technisch-analytische
Bild den unverwandten und kontextbefreiten Körper zeigt. …. Zumindest außerhalb von
Extremsituationen, in der 'comfort zone' der unaufgeregten Bildhaftigkeit.
Der Schlüssel zum Mit-Empfinden, zur Sinnes-Empathie gegenüber dem abgebildeten
Abwesenden (dem mittelbaren Subjekt) wäre immer die Narration.
Da 'wir' in der Medienkunst uns der Narration – oft, nicht immer – aus mehr oder weniger
triftigen Gründen – verwehren, und somit der spielfilmartigen mittelbaren Empathie gegenüber
fiktiven oder realen Subjekten, kann diese Form der audiovisuellen Betrachtung vor allem eines
leisten: Selbstbeobachtung.
Die Selbstbeobachtung des Betrachters kann hier auf einen gewissen Erfahrungsabgleich
gerichtet werden, sowie auf eine Reflektion über den analytischen Blick < versus > sensitive
(Re-)Konstruktion.

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Sunday, September 21, 2014

Friday, September 19, 2014

Tastsinn < > Encounters




Die blinde Kuenstlerin Silja Korn nennt ihre partizipative Tast-Installation »Begegnungen«.
Die Besucher sind eingeladen, verschiedene Materialien zu befuehlen, die sich in einer Vielzahl
kleiner Schubladen und außen am Objekt befinden. Dabei muessen die Besucher eine Augenklappe
tragen und ihre Haende von Silja Korn fuehren lassen.
Einerseits erfahren die Sehenden dabei, dass das Tasten und das Hoeren vollkommen anders
zusammenwirken, wenn das Sehen ausgesetzt ist.
Andererseits erfahren sie das Prinzip der »Black Box« im doppelten Sinne: die geschlossenen
Schubladen sind bereits ein Interface, dessen Sichtbarkeit von außen nichts ueber das Innere
preisgibt. Wenn die (visuelle) Orientierung ueber das Interface und seine Anordnung jedoch 
ebenfalls nicht mehr gegeben ist, wird der Weg zum Inneren, zur Sache selbst, durch eine
zusaetzliche Barriere erschwert. Da wir Sehenden gelernt haben, die aeußeren Huellen/Fassaden/
Verpackungen/Panzerungen in Sekundenbruchteilen abzumessen und abzuschaetzen, erscheinen
sie uns oft leichter zu durchschauen oder zu ueberwinden, als sie es tatsaechlich sind.
Diese Illusion wird hierbei ins Wanken gebracht.
Der Titel bezieht sich auf den eigentuemlichen Begegnungs-Aspekt, bei dem die Blinde
die Sehenden fuehrt. Sie kennt die Anordnung, die Dimensionen und Winkel ihres Objekts.
Die Sehenden muessen der Blinden vertrauen, und es bringt sie in eine gewisse Verlegenheit,
nun in der hilfloseren Situation zu sein. Es erfordert ein wenig Zeit, bis das neugierige,
ausprobierende Verweilen an der Materialhaptik (bei sich selbst) zugelassen werden kann.
Zunaechst: ich habe eine Anordnung auf einem Tisch vor mir, die ich vorhin schon fluechtig
angschaut habe, und nun bereitet es mir einige Schwierigkeit, einzelne Details und Schubladen
daran zu finden und zu greifen. Und eine fremde Frau fuehrt dabei, mal mehr und mal weniger,
meine Hand. Und sie stellt mir (zu den gerade ertasteten Materialien) Fragen, die ich gern
schneller beantworten koennen wuerde.


Thursday, September 18, 2014

Opening Montage #1



Re-start

How this artist_blog / blog_art started last year:

Inside/outside, first from the outside.

We had this INDIRECT OUTSIDE VIEW of the Mitte Museum's garden pavillion.

Next, we had this DIRECT OUTSIDE VIEW of the Mitte Museum's garden pavillion.

So why not start this year's edition with an INSIDE VIEW of the garden pavillion:





….. but wait. How am I gonna re-start? How should I continue building on the existing inter\output 
 … most generally… is there a definite continuity? or is it rather a break and a new beginning on a
tabula rasa?
Shall I start in a similar or equal way as I did last year (or in a 'mirrored' way, as I did now, with the
garden pavillion inside-out to give a little reprise to last year's theme), shall I start, again, without a
lot of pre-conceived ideas/expectations and then take it from there and 'let it flow' as I did last year,
taking the risk of repeating a very very similar kind of process? Would that be bad? Or shall I plan
more precisely, (in a way: planning the output and the inter, regardless of the input …) to exercise
some new forms and new kinds of perspective that we didn't have on inter\output so far.
That would be pretty self-absorbed, right?
Well, not really, since it's still all about taking the input (the things happening on the festival) and
making something of it. The interesting aspect of this – and I realize that only now, at the start
of the second round – is that a subjective documentation (unlike collaborating or remixing) is 
a completely unresolved middle-ground between capturing someone else's stuff and creating 
something of one's own, and it is virtually impossible to get a 'balance' here. It's either close to
documentation in the conventional sense, or it's more than close to having created a new…. well,
piece of blog_art.
Anyway, Did I try to get some sort of 50-50-balance between documentation and artistic subjectivity
last year? I don't know. I didn't ask myself that question. I just went to the shows and went ahead,
it had to do with intuition a lot and of course with choices. Having used some 5% of all material
that has been accumulated, you can tell that the choice alone is most crucial to the final shape of
the whole thing.

So now it seems, I do have to ask questions that differ from last year. Why? Well, most simply
because I don't want to bore myself, and I don't want to bore anyone else who spends time exploring
inter\output.
Let's see what can be done to avoid the trap of boring repetition. I'm taking the challenge.

 **

Tuesday, September 16, 2014

Getting ready for the show(s)

















[(non-hash) tags] - preparations, documentation, subjective documentation, studio shot, the day before

Saturday, September 13, 2014

Wednesday, August 13, 2014

Library 2











Kammerensemble adhoc live at Luisenbad library hall.
Final event of the 2013 festival, November 10th

Monday, August 11, 2014

Verdichtung zum Quadrat












Drawing and speech: Hartmut Soergel
Audio layering composition: Nicolas Wiese

Sunday, August 10, 2014

Libraby 1











Kammerensemble adhoc live at Luisenbad library hall.
Final event of the 2013 festival, November 10th